Rippenweier liegt im Südwesten des Odenwaldes, im badischen Eck. Die Gemarkung umfaßt 492 ha und liegt in 300 m Höhe. Rippenweier im obersten Teil nahe dem Quellbereich des Apfelbaches.
Von der Ursenbacher Höhe, um den markantesten Punkt zu nennen, führen Rundwanderwege um Stein-, Dils- und Eichelberg bis zur Hohen Waid. Reizvolle Ausblicke bieten sich über Wälder, Kuppen, Täler bis hin zum Katzenbuckel im Osten, dem Melibokus im Norden, dem Königstuhl im Süden und hinter dem Dunst der Rheinebene die Pfälzer Berge im Westen. Bänke, Hütten und Pavillone laden zur Rast ein. Gastronomische Betriebe bieten Stärkung und einen angenehmen Aufenthalt.
Die Not und Armut in den Kriegen und die Verwüstungen der Kurpfalz machten sich dennoch bemerkbar, zumal der karge Boden keine Reichtümer im Odenwald aufkommen ließ.
Die Felder wurden mit Kühen und Ochsen bestellt, bisweilen waren es auch Pferde. Angebaut wurden: Hafer, Spelz (Dinkel), Roggen, Flachs, Buchweizen (Hare) und Rüben, ab dem 19. Jahrhundert auch Kartoffeln. Die Wiesen wurden neben der Grünfütterung auch zu Heu und Öhmd gedörrt. Auch der Wald wurde beweidet, mit Schweinen, Schafen und Ziegen. In großen Notzeiten – und die waren nicht selten – wurden auch Halmfrüchte in den Wald gesät. Ein besonderer Berufszweig, die Weberei, breitete sich in Rippenweier aus. Im Ort standen bis zu 30 Webstühle. Daneben waren die ländlichen Handwerker, Schmied, Wagner, Schuster, Küfer, Schneider u.a. ansässig.
Ab 1907 wurde Rippenweier durch eine Gemeindewasserleitung versorgt. Um 1900 wird von der Gemeinde ein älteres Bauernhaus gekauft und als Rathaus eingerichtet.
Die beiden Weltkriege reißen große Lücken in die männliche Bevölkerung.
1920/21 wird elektrisches Licht gelegt. Ab den 20er Jahren verkehrt ein Linienpostbus nach Weinheim zu den Arbeitsstätten und zurück.
Nach dem 2. Weltkrieg nimmt die Bevölkerung durch den Flüchtlingsstrom stark zu, Neubauten entstehen.
Nach der Währungsreform wurden in Rippenweier beachtliche Investitionen getätigt.
1962 Bau der Leichenhalle im Friedhof, 1963 Beitritt zum Wasserzweckverband, „Eichelberg“, 1965 Einrichtung der Müllabfuhr, 1966 Bau der neuen Grundschule,
1969 Anlegen des Sportplatzes,1970 Errichten des Gemeindeplatzes, des Feuerwehrgerätehauses und Buswendeschleife, private Sanierungsmaßnahmen und Gestalten des Platzes vor dem Rathaus mit der Brunnenanlage.
Heute ist Rippenweier eine attraktive, lebendige Wohngemeinde in landschaftlich reizvoller Lage mit hoher sozialer, kultureller und geselliger Wohnqualität.
